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Handlungsspielräume

„Georg Leopold als Bürgermeister, Richter und Rat“

Wie viele seiner Verwandten übernimmt Georg Leopold politische Ämter.
1638 wird er Marktrichter, 1645 Bürgermeister.

Seine politischen Leitlinien bestimmt die Bibel: Gott ist der höchste Herrscher,
also muss Redwitz wieder eine evangelische Gemeinde werden.
An zweiter Stelle kommen Frau und Kinder.
Als höchste weltliche Obrigkeit setzt Gott den Kaiser ein.
Also darf Redwitz nicht vom Kaiser abfallen, selbst wenn andere Fürsten
die Stadt befreien und den evangelischen Glauben wieder erlauben.1

Leopold tritt Bayern, Schweden und Kaiserlichen mit guten Worten, Flehen und Bescheidenheit
entgegen, dass sie den Markt nicht zerstören, die Bürger nicht töten.
Er nutzt die Konkurrenz der Fürsten, um 1649 wieder die evangelische Konfession einzuführen.
In gleicher Weise bringt er die Nachbarherrscher dazu, dem Markt Handelsfreiheiten zuzugestehen.

Der Markt soll eine gottgefällige Gemeinschaft werden. Mit Kirchendienern und Bütteln,
neuen Institutionen und Gebäuden sowie „policeylichen“ Maßnahmen, erzieht Leopold die Bürger:
Die Kirche leitet und ermahnt die Gläubigen. Die Schule erzieht alle Kinder zur Gottesfurcht.
Gerichte sollen mit biblischer Härte strafen oder Bußfertige wieder in die Gemeinde reintegrieren.
Bei Festen wird das Tanzen, Fressen und Saufen eingeschränkt.

1 Arzberger: Herr gib Frieden, S. 259

 

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Überblick

Georg Leopold brachte in seiner Politik die Treue zu Gott, also dem evangelischen Glauben, und zum katholischen Kaiser in Einklang. Redwitz wollte er zu einer gottgefälligen Gesellschaft umformen.