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Marktwirtschaft

 

„Unser täglich Brot“ Markt-Wirtschaft

Die Redwitzer Hausbesitzer beziehen einen Großteil ihres Einkommens aus der Landwirtschaft.
Als Ackerbürger betreibt jeder neben Feldbau auch Handwerk, Handel oder ein anderes Gewerbe. Hausbesitzer dürfen den Eigenbedarf an Holz, Getreide und Vieh zollfrei aus der Pfalz,
der Markgrafschaft und dem Egerkreis einführen.
Die Obrigkeit in Eger verlangt nur geringe Abgaben.
Das Bierbrauen und die Ochsenmast lassen sich deshalb hier günstiger als im Umland betreiben.
Im Markt kreuzen sich die Fernhandelsstraßen Nürnberg-Eger-Prag und Regensburg-Magdeburg. Jahrmärkte und Kirchweihen ziehen Kunden aus der weiteren Umgebung an.

Die Handelsstraßen Magdeburg-Regensburg und Nürnberg-Prag geben Vielen Arbeit.
Die Bürger vermieten Zugochsen und Pferde, um die Wägen über die Passstraßen zu bringen.
Schmiede, Wagner und Sattler versorgen die schweren Lastwägen und Zugtiere.
Wägen und Waren werden in Scheunen mit großen Toren untergestellt.

Im Krieg ist Redwitz dank dieser Infrastruktur eine wichtige Etappe für die Trosswägen der Heere
und um die Pferde von Reitern unterzubringen.
Redwitz wird zwar geplündert und ausgepresst, die Häuser werden aber nicht niedergebrannt.
Handwerksbetriebe und Brauhaus arbeiten noch. Nur hier gibt es noch Brot, Fleisch und Bier.
Soldaten verkaufen hier ihre Beute, Flüchtlinge ihren Besitz.
1645 stellten Bürger erstmals Weißbier her, das ein wichtiges Handelsgut wird.
So profitiert der Markt vom Krieg.
Die Gewinne reichen aber nicht aus, um die Verluste durch Plünderungen, Truppeneinquartierungen
und Kriegsbeiträge an die Heere und an Eger auszugleichen.

Redwitz kommt verschuldet aus dem Krieg, doch weil hier viele Gewerbe überlebt hatten,
profitiert es vom Wiederaufbau des Umlands.

 

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Überblick

Der Markt Redwitz lag an einer Kreuzung von wichtigen Handelsstraßen. Dadurch hatten viele Bürger ein Einkommen. Beinahe jeder betrieb auch Ackerbau.